Osteopathische Medizin
Die Osteopathie hat sich als manuelles Behandlungskonzept im 19. Jahrhundert in Amerika entwickelt. Sie ist dort entsprechend dem Medizinstudium als universitäre ärztliche Ausbildung streng geregelt. In Deutschland ist diese Behandlungsform bisher ungeschützt und es fehlt eine einheitliche Ausbildungsregelung. Sie darf allerdings nur von Ärzten und Heilpraktikern angewendet werden. Um darzustellen, dass die Osteopathie im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit ausgeübt wird, werden häufig auch die Begriffe ärztliche Osteopathie oder Osteopathische Medizin verwendet.
Teilbereiche der osteopathischen Medizin
Wie die Manuelle Medizin sieht auch die Osteopathie den Menschen als Einheit im Sinne einer ganzheitlichen Medizin.
Entsprechend unterschiedlichen anatomischen Teilbereichen besteht die Osteopathie aus drei Systemen:
Parietale Osteopathie:
Sie umfasst das Stütz- und Bewegungsorgan, also vor allem Muskeln, Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder und ist weitgehend identisch mit der Manuellen Medizin.
Viszerale Osteopathie:
Sie umfasst die inneren Organe mit Blut- und Lymphgefäßen. Ziel ist die Verbesserung der Eigenbewegung der Organe und der Bewegung der Organe relativ zum umgebenden Gewebe. Entsprechend der Manuellen Medizin werden hier auch die Verbindungen von inneren Organen und dem Bewegungsorgan vor allem über das vegetative Nervensystem und daraus resultierende Störungen betrachtet.
Craniosakrale Osteopathie:
Sie umfasst Schädel, Kreuzbein, zentrales Nervensystem und Rückenmarksflüssigkeit als zusammenhängendes System mit einem eigenen Bewegungsrhythmus, dem sogenannten craniosakralen-Rhythmus und dessen Störungen.